Pelster's Pressespiegel

Baby und Business: Anika hat in ihrer Elternzeit Pelster´s gegründet - FH Münster Website Juli 2024

Man braucht Durchhaltevermögen, Wirtschaftswissen und Freude an dem, was man tut, um in der Elternzeit zu gründen: All das bringt Anika Pelster aus ihrem BWL-Bachelor und ihrem Master in Auditing, Finance and Taxation an unserer Hochschule sowie aus ihrem Job als Wirtschaftsprüferin mit. Heute kommen ihr diese Skills im Alltag als Gründerin zugute.
 
Anika Pelster hat in ihrer Elternzeit gegründet. Mit ihrem Start-up
„Pelster’s“ hat sie sich in ihrem Heimatort Altenberge angesiedelt.
(Foto: FH Münster/Janine Martschinske)
 

Anika sitzt am Küchentisch in dem lichtdurchfluteten Untergeschoss eines Firmengebäudes in Altenberge. Draußen sieht man die Felder, auf dem Tisch steht ein Matcha – ihr Pelster’s-Lieblingsprodukt. Alles ist gemütlich und liebevoll eingerichtet. Überall stehen ihre Hafermilchprodukte in verschiedenen Größen. Es gibt ein kleines Social-Media-Fotostudio, eine große Lagerhalle und mehrere Büros – in ihrem eigenen steht auch ein Kinderstuhl mit Spielbereich. „Wenn einer meiner Söhne mal mitkommt. Die Gründung während meiner Elternzeit war eine Herausforderung, aber auch eine wertvolle Erfahrung. Bis meine beiden Kinder in die Kita gingen, waren sie einfach immer dabei – im Büro aber auch in Meetings.“ Im Grunde hat ihr erster Sohn den Ausschlag für die die Gründung von Pelster’s gegeben – dahinter verbergen sich Produkte auf Hafermilchbasis: qualitativ hochwertig, zuckerfrei, bio, wenn möglich regional und vor allem gesund. 

 
Die Gründerin liebt es, morgens ganz in Ruhe einen Pelster’s-
Cappuccino mit aufgeschäumter Hafermilch zu trinken.
(Foto: FH Münster/Janine Martschinske)
 

Als sie 2021 gründet, ist ihr Sohn ein halbes Jahr alt: „Ich habe mich in der Zeit sehr mit bewusster Ernährung und Reduzierung von Verpackungsmüll beschäftigt. Bei der Zubereitung seiner Speisen ist mir die Idee gekommen, dass man Haferdrink doch auch in Pulverform anbieten könnte, um Verpackungsmüll und Transportemissionen einzusparen.“ Als die Produkte 2022 schließlich auf den Markt kommen, ist Anika bereits mit ihrem zweiten Sohn schwanger.

 
Unser großes Ziel für 2024 ist es, auch in einigen Supermärkten erhältlich zu sein.
ANIKA PELSTER
 
Das Lager befindet sich gleich neben den Büroräumlichkeiten in
Altenberge. (Foto: FH Münster/Janine Martschinske)
 

Die Hauptidee sei zunächst einmal das Haferdrinkpulver gewesen. Hierbei erhält man aus 100 Gramm Pulver, was mit Wasser gemixt wird, einen Liter Hafermilch. „Aus dem Haferdrinkpulver sind dann zwei Sorten geworden: Einmal der Bio-Haferdrink, der wirklich zu 100 Prozent aus Hafer besteht sowie der Barista-Haferdrink. Damit dieser besonders schön schäumt, enthält er Rapsöl und ist einer Kuhmilch angenähert. Das Besondere ist, alle Drinks sind frei von Zusatzstoffen.“ Mit dem Sortiment startete sie vor allem im Onlinehandel. „Über 80 Prozent verkaufen wir derzeit online. Wir legen jetzt gerade allerdings einen größeren Fokus auf den Vertrieb über den Handel und Großhandel. Unser großes Ziel für 2024 ist es, auch in einigen Supermärkten erhältlich zu sein.“

 
Die anderen Produkte haben sich „nebenbei“ entwickelt, da Anika im Supermarkt immer überlegt hat, was ihr als Mutter
noch fehlt.
(Foto: FH Münster/Janine Martschinske)
 

Auf dem Weg zu den verschiedenen Produktarten fragte sie sich im Supermarkt immer wieder: „Was würde mir fehlen?“ So entwickelte sie nach dem Haferdrink noch zuckerfreien Kinderkakao, verschiedene Instant-Cappuccinosorten, Tee-Lattes, einen Matcha, zuckerfeie Dattel-Schokocremes und – ganz neu – einen Kurkuma-Mix. Die Care-Arbeit haben sie und ihr Mann, der ebenfalls bei Pelster’s arbeitet, zu 50 Prozent aufgeteilt. „Entweder mein Mann oder ich holen die Kinder abwechselnd mittags aus der Kita ab und betreuen sie nachmittags, der andere Part hat dann eben einen langen Arbeitstag.“

 
Das Studium hat mich sehr gut auf die Arbeit vorbereitet, weil ich Dinge selbst erarbeiten und eigenverantwortlich lernen musste. Analytisches Denken, Kommunikationsfähigkeit und Durchhaltevermögen sind ebenfalls sehr wichtig.
ANIKA PELSTER
 

Der Haferdrink war ihre erste Produktidee. (Foto: FH Münster/Janine Martschinske)

 

Vom BWL-Studium an unserer Hochschule habe sie auch für die Gründung sehr profitiert: „Das Studium hat mich sehr gut auf die Arbeit vorbereitet, weil ich Dinge selbst erarbeiten und eigenverantwortlich lernen musste. Analytisches Denken, Kommunikationsfähigkeit und Durchhaltevermögen sind ebenfalls sehr wichtig.“ Auch hätte ihr der Lehrstoff aus den Bereichen Kostenrechnung, Finanzplanung, Handelsrecht, Jahresabschlusserstellung und Mitarbeiterführung sehr geholfen. „Das sind alles Dinge, die für die Führung eines Unternehmens wichtig sind. Es ist sehr gut, wenn man dieses Wissen bereits mitbringt.“

Von Milana Mohr

 

Link zum Video: Mit dem eigenen Business durchstarten! Alumniportrait: Anika Pelster von Pelster's (youtube.com) 

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