🌸 Muttertag & Female Empowerment: Ein Einblick in Anikas Gründerinnen-Alltag
Im Mai dreht sich bei uns alles um Female Empowerment – und zum Muttertag feiern wir ganz besonders die Frauen, die jeden Tag Familie, Beruf und ihre persönlichen Träume miteinander vereinbaren.
Unsere Gründerin Anika ist eine von ihnen. Sie ist Mutter von zwei Kindern und hat mit Pelster’s nicht nur ein nachhaltiges Unternehmen gegründet, sondern auch ihren ganz eigenen Weg gefunden, Familie und Unternehmertum miteinander zu verbinden.
In diesem Interview erzählt sie, wie es wirklich ist, gleichzeitig Mama, Gründerin und Partnerin zu sein – ehrlich, alltagsnah und inspirierend.
🌱 Was hat dich dazu bewegt, dein eigenes Unternehmen zu gründen – und das als Mutter?
Anika: Ein Grundaspekt war für mich das Thema Nachhaltigkeit – ich wollte Verpackungsmüll sparen und Lebensmittelverschwendung reduzieren. Wenn man Kinder bekommt, denkt man automatisch mehr über die Zukunft nach: Welche Welt wollen wir den nächsten Generationen hinterlassen?
So habe ich mich zum Beispiel gefragt, warum Haferdrink zu 90 % aus Wasser besteht – Wasser, das doch jeder Zuhause aus dem Hahn bekommt. Das wollte ich verändern. Ein konzentriertes Pulver zu entwickeln, das Verpackung und Transportvolumen drastisch reduziert, war meine Lösung.
Diese Gedanken – gepaart mit dem Wunsch, selbst aktiv zu gestalten – waren mein Antrieb, Pelster’s zu gründen.
🔄 Wie sah dein Alltag vor der Gründung aus, und was hat sich seitdem verändert?
Anika: Vor der Gründung – und vor meiner Mutterschaft – habe ich als Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin in einem großen Unternehmen gearbeitet. 50- bis 60-Stunden-Wochen waren völlig normal, dazu viele Geschäftsreisen. Arbeit in großem Umfang war ich also gewohnt.
Dann kam Corona – und meine Schwangerschaft. Beides hat meinen Blick auf das Leben verändert.
Heute bin ich nicht mehr fremdgesteuert durch meinen Corporate-Job, sondern durch meine Kinder – sie stehen an erster Stelle. Und obwohl ich immer noch sehr viel arbeite, kann ich Familie und Unternehmertum deutlich besser miteinander verbinden.
Wenn meine Kinder mich brauchen, bin ich da. Dafür arbeite ich oft abends oder in jeder freien Minute. Zeit für mich selbst bleibt dabei kaum – aber ich liebe, was ich tue, und das gibt mir Kraft.
💡 Hattest du ein Schlüsselerlebnis, das dir gezeigt hat: „Ich mache das jetzt!“?
Anika: Ja, definitiv. Ich hatte schon viele Gründungsideen – aber immer waren andere schneller. Ich habe mich oft geärgert, wenn jemand „meine“ Idee umsetzte.
Irgendwann habe ich beschlossen: Ich will in 20 oder 30 Jahren nicht zurückblicken und mich fragen „Was wäre gewesen, wenn…?“
Dieses Gefühl – nicht länger zuschauen, sondern machen – war mein Wendepunkt.
🤝 Wie gelingt es dir, Familie und Business nicht nur zu vereinbaren, sondern miteinander zu verweben?
Anika: Das gelingt uns nur als Team. Mein Mann Marcel und ich teilen uns die Verantwortung für Familie und Business – und auch die Care-Arbeit zu Hause – komplett 50/50.
Wir haben keine Großeltern in der Nähe, also stemmen wir alles zu zweit. Was hilft: viel Organisation, gegenseitige Unterstützung und der feste Wille, das gemeinsam zu schaffen.
Ob Kita-Eingewöhnung, spontane Meetings oder Abendrituale – wir sprechen uns ab, bleiben flexibel und vertrauen einander. So schaffen wir es, dass beide Bereiche Raum haben dürfen.
📅 Gibt es Rituale oder Strukturen, die dir helfen, den Alltag mit Kindern und Beruf zu organisieren?
Anika: Ja, absolut – ohne Struktur würde bei uns vieles nicht funktionieren.
Wir nutzen zum Beispiel einen geteilten Kalender, um private Termine und berufliche Verpflichtungen zu koordinieren. Morgens haben wir feste Zeitfenster für die Kinder, damit der Start in den Tag möglichst ruhig abläuft. Deshalb versuche ich auch, vor 9 Uhr keine Business-Termine anzunehmen.
Und abends essen wir als Familie zusammen – das ist unser täglicher Fixpunkt. Diese kleinen Routinen geben uns Halt und machen unseren Alltag verlässlicher.
✨ Was war der schönste Moment deiner Gründungsgeschichte?
Anika: Ein ganz besonderer Moment war, als die Geburt meines zweiten Sohnes und der Launch unseres Onlineshops im selben Monat stattfanden – total ungeplant, aber irgendwie genau richtig.
Dass wir diese intensive Zeit als Familie und als Gründerteam so gut gemeistert haben, macht mich bis heute unglaublich stolz.
❤️ Echt leben – mit Herz und Haltung
Anika: Mein Alltag ist weder durchgetaktet noch frei von Stolpersteinen. Aber er ist echt. Und er zeigt mir jeden Tag, dass Arbeit und Familie keine Gegensätze sein müssen – wenn man bereit ist, neu zu denken und gemeinsam zu gestalten.
Was mir wichtig ist:
➡️ Dinge einfach ausprobieren – auch wenn nicht alles klappt.
➡️ Ehrlich sein – mit mir selbst und meinem Umfeld.
➡️ Verantwortung teilen – mit meinem Mann und meinem Team.
➡️ Und: nicht alles gleichzeitig schaffen zu müssen – aber alles sein zu dürfen.
Das ist mein Weg. Vielleicht nicht immer geradlinig – aber immer mit ganzem Herzen!