Seit Jahren ist Chai Tee ein beliebtes Getränk, und besonders der „Chai Latte“ hat sich zu einem echten Genuss-Trend entwickelt. Traditionell wurde Chai Latte mit Kuhmilch zubereitet, doch mit dem Anstieg der veganen Ernährung haben wir bei Pelster's eine neue Variante kreiert: unseren Instant Chai Tee mit Haferdrink. Um dir nicht nur geschmacklich, sondern auch inhaltlich das Beste zu bieten, haben wir die Wurzeln des Chai genauer untersucht und seine gesundheitlichen Vorteile für dich recherchiert.
Der Ursprung des Chai
Der Begriff „Chai“ leitet sich vom nordchinesischen „ch’a“ ab und bedeutet schlichtweg Tee. Ursprünglich stammt das Getränk aus dem Norden Chinas, doch seine heutige Form, die wir als Chai kennen, wurde maßgeblich in Indien geprägt. Dort ist es als „Masala Chai“ bekannt, was auf Hindi „Gewürztee“ bedeutet – eine treffende Bezeichnung, die die Essenz dieses beliebten Getränks perfekt einfängt.(1)
Traditionell besteht Chai aus schwarzem Tee, kombiniert mit Milch, Honig oder braunem Zucker und einer sorgfältig abgestimmten Mischung aus Gewürzen wie Kardamom, Ingwer, Zimt, Nelken, Fenchel, Anis und Pfeffer. Diese Gewürzkombination entstammt der ayurvedischen Lehre, die betont, dass Heilpflanzen sowohl auf den Körper als auch auf die Seele eine wohltuende Wirkung haben. Daher wird dem Chai nachgesagt, dass er durch seine Gewürze positive Effekte auf das Wohlbefinden entfaltet.(1)
In Indien ist Chai ein fester Bestandteil des Alltags. Man findet ihn an jeder Straßenecke, in jedem Café und in den Haushalten, oft begleitet von süßem Gebäck oder gesalzenen Nüssen. Heute gibt es Chai nicht nur in der klassischen Variante mit schwarzem Tee, sondern auch als Abwandlungen mit Grüntee oder Rotbuschtee.(1)
Die gesundheitlichen Vorteile von Chai
Doch Chai ist mehr als nur ein geschmacklicher Genuss. Dank der wohltuenden Eigenschaften seiner Zutaten trägt er auch zur Förderung der Gesundheit bei.
Schwarzer Tee - Die Seele des Chai:
Die Basis eines traditionellen Chai ist schwarzer Tee, der aus den Blättern der Camellia sinensis L. gewonnen wird. Dieser Tee macht beeindruckende 78 % der weltweiten Teeproduktion aus und bildet das Herzstück des Chai. (11)
Schwarzer Tee ist reich an wichtigen Verbindungen wie Flavonoiden, Phenolsäuren, Alkaloiden und Polyaminen. Insbesondere die Flavonoide und Phenolsäuren unterstützen das Immunsystem und fördern die Herzgesundheit. Das im Tee enthaltene Alkaloid, Koffein, wirkt belebend, jedoch sanfter als das Koffein im Kaffee. Polyamine spielen eine entscheidende Rolle beim Zellwachstum und der Zellteilung, was für die Geweberegeneration von großer Bedeutung ist. (1,11,12)
Ein weiterer wertvoller Bestandteil des schwarzen Tees ist das Theaflavin. Es trägt nicht nur zur leuchtend orangen Farbe des Aufgusses bei, sondern hilft auch, den Cholesterinspiegel zu senken und schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Bluthochdruck. (12,13)
Ingwer – Der entzündungshemmende Superstar:
Ingwer ist eines der charakteristischen Gewürze im Masala Chai und wird geschätzt für seine entzündungshemmenden, krampflösenden und immunstärkenden Eigenschaften. (1,7)
Besonders effektiv ist Ingwer bei der Linderung von Übelkeit, sei es während der Schwangerschaft oder nach operativen Eingriffen. Dabei wirkt er beruhigend auf das Magen-Darm-System und unterstützt das zentrale Nervensystem. Darüber hinaus kann Ingwer bei Erkältungen, Fieber und Verdauungsbeschwerden helfen und dient zudem als natürlicher Appetitanreger. (7)
Kardamom – Das aromatische Heilmittel:
Kardamom verleiht dem Chai nicht nur sein charakteristisches Aroma, sondern unterstützt auch die Verdauung (1) und wird in der traditionellen Medizin bei verschiedenen Beschwerden wie Asthma, Zahnfleischentzündungen, Übelkeit, Durchfall, Herz-, Verdauungs- und Nierenerkrankungen eingesetzt. (6)
Zimt – Der süße Gesundheitsbooster:
Zimt spielt seit Jahrhunderten eine bedeutende Rolle in der traditionellen chinesischen und indischen Medizin. Dort wird er erfolgreich zur Behandlung einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, darunter Blähungen, Amenorrhoe, Durchfall, Zahnschmerzen, Fieber, Leukorrhoe, Erkältungen und Kopfschmerzen. Wissenschaftliche Studien untermauern diese traditionellen Anwendungen und bestätigen die vielfältigen gesundheitlichen Vorteile von Zimt. (5)
Dieses aromatische Gewürz zeichnet sich durch seine entzündungshemmenden, antimikrobiellen und antioxidativen Eigenschaften aus. Darüber hinaus kann Zimt effektiv den Cholesterin- und Blutdruck senken sowie eine schützende Wirkung auf den Magen ausüben. Besonders bemerkenswert ist seine Fähigkeit, die Insulinaktivität zu verstärken und den zellulären Glukosestoffwechsel anzuregen, was ihn zu einem wertvollen Bestandteil für eine gesunde Ernährung macht. (4,5)
Nelken – Die kleinen Kraftpakete:
Nelken sind nicht nur als natürliches Konservierungsmittel für Lebensmittel bekannt, sondern auch für ihre vielseitigen medizinischen Anwendungen geschätzt. Sie sind eine der reichsten Quellen für phenolische Verbindungen, insbesondere das wertvolle Eugenol. (8)
Im Vergleich zu vielen Obst- und Gemüsesorten sowie anderen Gewürzen zeichnen sich Nelken durch ihre außergewöhnlich hohe antioxidative und antimikrobielle Aktivität aus, was sie zu einem kraftvollen natürlichen Heilmittel macht. (8)
Pfeffer – Der scharfe Verbündete:
Pfeffer ist ein unverzichtbares Gewürz im Masala Chai, das nicht nur für seine Schärfe, sondern auch für seine gesundheitlichen Vorteile geschätzt wird. Der Hauptwirkstoff Piperin spielt dabei eine zentrale Rolle: Er regt die Verdauungsenzyme der Bauchspeicheldrüse an, steigert die Verdauungseffizienz und verkürzt die Zeit, die Nahrung im Magen-Darm-Trakt benötigt. Darüber hinaus schützt Piperin den Körper vor oxidativen Schäden, indem es freie Radikale neutralisiert. (9)
Ein weiterer bemerkenswerter Effekt von Piperin ist seine Fähigkeit, die Biomembranen zu beeinflussen und die Aufnahme verschiedener Nährstoffe und Wirkstoffe zu fördern. (10)
Echte Gewürz-Power
Jedes einzelne Gewürz im Masala Chai bringt bereits zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich. Doch die wahre Stärke entfaltet sich, wenn sie in Kombination wirken und ihre individuellen Effekte gegenseitig verstärken. (1)
Besonders hervorzuheben ist die starke antioxidative Wirkung dieser Gewürze, angeführt von Nelken, gefolgt von Zimt, Pfeffer und Ingwer. Diese wertvollen Eigenschaften bleiben selbst bei einer 30-minütigen Lagerung bei 100 °C erhalten, sodass sie auch im heißen Chai-Getränk noch aktiv sind. (2)
Zusammen fördern die Gewürze nicht nur die Verdauung, sondern schützen auch vor Zellschäden und unterstützen die Aufnahme und Verwertung von Fetten, Proteinen und Kohlenhydraten. (2,3)
Fazit
Chai Latte ist mehr als nur ein köstliches Getränk. Es ist eine Quelle zahlreicher gesundheitlicher Vorteile dank seiner vielfältigen Gewürze. Von der Unterstützung des Immunsystems über die Verbesserung der Verdauung bis hin zur Bekämpfung von Entzündungen – die Zutaten in Masala Chai tragen dazu bei, unser Wohlbefinden zu fördern. Mit Pelster’s Chai Tee mit Haferdrink kannst du diese gesundheitlichen Vorteile genießen und dabei eine schnelle und einfache Zubereitung erleben. So kannst du in nur wenigen Minuten deinen Gaumen verwöhnen und gleichzeitig auch deinem Körper etwas Gutes tun!
Quellen
(1) VerbraucherService Bayern. (2019). Ernährung – Chai-Tee. Online unter: https://www.verbraucherservice-bayern.de/themen/ernaehrung/chai-tee (letzter Aufruf: 26.08.2024).
(2) Shobana, S., & Naidu, K. A. (2000). Antioxidant activity of selected Indian spices. Prostaglandins, Leukotrienes and Essential Fatty Acids (PLEFA), 62(2), 107-110.
(3) Platel, K., & Srinivasan, K. (2004). Digestive stimulant action of spices: a myth or reality?. Indian Journal of Medical Research, 119(5), 167.
(4) Gruenwald, J., Freder, J., & Armbruester, N. (2010). Cinnamon and health. Critical reviews in food science and nutrition, 50(9), 822-834.
(5) Hajimonfarednejad, M., Ostovar, M., Raee, M. J., Hashempur, M. H., Mayer, J. G., & Heydari, M. (2019). Cinnamon: A systematic review of adverse events. Clinical Nutrition, 38(2), 594-602.
(6) Ashokkumar, K., Murugan, M., Dhanya, M. K., & Warkentin, T. D. (2020). Botany, traditional uses, phytochemistry and biological activities of cardamom [Elettaria cardamomum (L.) Maton]–A critical review. Journal of ethnopharmacology, 246, 112244.
(7) White, B. (2007). Ginger: an overview. American family physician, 75(11), 1689-1691.
(8) Cortés-Rojas, D. F., de Souza, C. R. F., & Oliveira, W. P. (2014). Clove (Syzygium aromaticum): a precious spice. Asian Pacific journal of tropical biomedicine, 4(2), 90-96.
(9) Srinivasan, K. (2007). Black pepper and its pungent principle-piperine: a review of diverse physiological effects. Critical reviews in food science and nutrition, 47(8), 735-748.
(10) Ahmad, N., Fazal, H., Abbasi, B. H., Farooq, S., Ali, M., & Khan, M. A. (2012). Biological role of Piper nigrum L.(Black pepper): A review. Asian Pacific Journal of Tropical Biomedicine, 2(3), S1945-S1953.
(11) da Silva Pinto, M. (2013). Tea: A new perspective on health benefits. Food research international, 53(2), 558-567.
(12) Cooper, R., Morré, D. J., & Morré, D. M. (2005). Medicinal benefits of green tea: Part I. Review of noncancer health benefits. Journal of Alternative & Complementary Medicine, 11(3), 521-528.