Pflanzendrinks sind längst mehr als nur ein Trend. Sie sind fester Bestandteil der Ernährung vieler Menschen, die nach Alternativen zu herkömmlicher Kuhmilch suchen – sei es aus gesundheitlichen Gründen, aufgrund von Allergien oder im Rahmen einer bewussteren Ernährung. Doch angesichts der Vielzahl an verfügbaren Pflanzendrinks stellt sich die Frage: Welcher Pflanzendrink passt am besten zu den individuellen Bedürfnissen? In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die gängigsten Pflanzendrinks, ihre Kalorien und ihre gesundheitlichen Vorteile.
Der Markt der Pflanzendrinks boomt
Pflanzendrinks verzeichnen weltweit den höchsten Zuwachs unter den neueren Produktkategorien im Getränkebereich. Gründe dafür sind vielfältig: Kuhmilchallergien, der Wunsch nach kalorienarmen Alternativen, erhöhte Cholesterinwerte oder die Entscheidung für eine vegane Ernährung sind nur einige der Faktoren, die diese Entwicklung vorantreiben.
In Deutschland wurden im März 2021 allein in Nordrhein-Westfalen rund 71 verschiedene Milchersatzprodukte gezählt. Haferdrinks sind dabei mit rund 30 % am beliebtesten, gefolgt von Soja- und Mandeldrinks, die ebenfalls stark nachgefragt werden.
Was Pflanzendrinks auszeichnet
Pflanzendrinks werden durch das Zerkleinern, Extrahieren und Homogenisieren von pflanzlichem Material hergestellt. Dabei haben sie einige ernährungsphysiologische Vorteile gemeinsam: Sie sind laktose- und cholesterinfrei, was sie zu einer guten Wahl für Menschen mit Kuhmilchallergien oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen macht. Darüber hinaus enthalten sie gesundheitsfördernde Bestandteile wie Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien und Antioxidantien, die zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen.
Die Vielfalt der Pflanzendrinks
Pflanzendrinks lassen sich in fünf Hauptkategorien einteilen:
- Drinks auf Getreidebasis: Hafer, Reis, Mais, Dinkel
- Drinks auf Hülsenfruchtbasis: Soja, Erdnuss, Lupine, Ackerbohne
- Drinks auf Nussbasis: Mandel, Kokosnuss, Haselnuss, Pistazie, Walnuss
- Drinks auf Samenbasis: Sesam, Leinsamen, Hanf, Sonnenblume
- Drinks auf Pseudogetreidebasis: Quinoa, Amaranth
Jede dieser Kategorien bietet spezifische Nährstoffprofile, die je nach individueller Ernährungsweise und eventuellen Unverträglichkeiten ausgewählt werden sollten. Sojadrinks beispielsweise sind aufgrund ihres hohen Proteingehalts eine beliebte Wahl in der veganen Ernährung, während Mandeldrinks durch ihre antioxidative Wirkung und den hohen Vitamin-E-Gehalt punkten.
Gesundheitliche Vorteile der Pflanzendrinks
Drinks auf Getreidebasis, wie Hafer- und Reisdrinks, bieten antioxidative und cholesterinsenkende Eigenschaften. Haferdrinks enthalten zudem β-Glucan, einen Ballaststoff, der die Verdauung verlangsamt und so zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels beitragen kann.
Sojadrinks sind reich an Isoflavonen, die nachweislich vor Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Osteoporose schützen. Auch Sojadrinks haben cholesterinsenkende Effekte.
Mandeldrinks schützen dank ihrer antioxidativen Verbindungen vor freien Radikalen und wirken präbiotisch, was der Darmgesundheit zugutekommt. Zudem sind sie eine hervorragende Quelle für Vitamin E.
Kaloriengehalt der Pflanzendrinks
Der Kaloriengehalt von Pflanzendrinks variiert je nach Hauptzutat erheblich. Mandeldrinks und Kokosnussdrinks gehören zu den kalorienärmsten Varianten, mit nur 21 kcal bzw. 13 kcal pro 100 ml. Im Vergleich dazu enthalten Soja- und Haferdrinks etwa 38 kcal bzw. 46 kcal pro 100 ml. Zum Vergleich: Kuhmilch hat etwa 48 kcal pro 100 ml.
Sojadrinks zeichnen sich zudem durch ihren hohen Eiweißgehalt aus, der mit dem von Kuhmilch vergleichbar ist. Der Fettgehalt von Pflanzendrinks ist generell niedriger als der von Kuhmilch, insbesondere der Anteil an gesättigten Fettsäuren.
Vorsicht bei der Deklaration
Die Etiketten von Pflanzendrinks können irreführend sein. Begriffe wie „Natural“ oder „Natur“ sind rechtlich nicht geschützt und können Aromen, Zusatzstoffe oder Zucker beinhalten. Auch „ohne Zuckerzusatz“ bedeutet nicht zwangsläufig zuckerfrei, da viele Drinks auf Getreidebasis natürlicherweise Zucker enthalten, der während der Produktion durch Fermentation entsteht.
Fazit
Pflanzendrinks bieten eine Vielzahl von Alternativen zur herkömmlichen Kuhmilch, mit unterschiedlichen Kaloriengehalten und gesundheitlichen Vorteilen. Wichtig ist, dass die Auswahl nach den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben erfolgt. Pelster‘s bietet beispielsweise den Bio Haferdrink und den Hafer-Mandeldrink an, der die Vorteile beider Sorten kombiniert: ein höherer Proteingehalt, weniger Zucker und Fett sowie ein niedrigerer Kaloriengehalt.
In einer Welt voller pflanzlicher Optionen haben Verbraucher die Möglichkeit, die perfekte Alternative für ihren Lebensstil zu finden.
Quellen
- (1) Sethi, S., Tyagi, S. K., & Anurag, R. K. (2016). Plant-based milk alternatives an emerging segment of functional beverages: a review. Journal of food science and technology, 53, 3408-3423.
- (2) Silva, A. R., Silva, M. M., & Ribeiro, B. D. (2020). Health issues and technological aspects of plant-based alternative milk. Food Research International, 131, 108972.
- (3) Verbraucherzentrale NRW (2024). Hafer, Kokos, Mandel, Reis, Soja: Milchersatzprodukte unter der Lupe. Online unter: https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/lebensmittel/kennzeichnung-und-inhaltsstoffe/hafer-kokos-mandel-reis-soja-milchersatzprodukte-unter-der-lupe-62593 (letzter Aufruf: 13.08.2024).